Donnerstag, 14. Februar 2013

Projekte entwickeln

Was machen Menschen, wenn sie ein gute Idee in die Tat umsetzen, ein Projekt starten wollen?

In dieser Situation begeben sich Menschen automatisch in einen Zukunftsraum. Man spürt dies an einer gelösteren Atmosphäre oder sogar an einer Aufbruchsstimmung.
Dennoch: Gute Projektiden werden häufig mit den Kommunikationswerkzeugen der Vergangenheit angegangen. Es wird analysiert, reflektiert und argumentiert. Fertige Lösungen kommen auf den Tisch und werden geschickt untermauert. So werden kreative Prozesse abgewürgt. Am Schluss hat sich der begabteste Argumentierer durchgesetzt und tatsächlich sind alle froh, einen Weg gefunden zu haben. Vielleicht sind sie auch froh darüber, dass sie gar nicht so viel beitragen mussten, schließlich hat ja jemand eine gute Vorgehensweise geliefert.

Leider ist es so, das gute Argumentierer ihre Argumente meistens aus den Datenbanken der Vergangenheit herauskramen. Da fühlen sie sich sicher, können rhetorisch brillieren und alle Fragen klar beantworten. Visionäre sind oft leiser und können naturgemäß ihre Ideen nicht so brillant verteidigen. Sie bewegen sich in einem Raum von Möglichkeiten und der ist immer vage.

Wenn ein Projekt auf diese herkömmliche Weise entwickelt wurde, passiert etwas interessantes: Projekte, die so entstanden sind, verlaufen meistens im Sande, ihnen fehlt bereits nach kurzer Zeit die Antriebsenergie. Warum ist das so? Menschen setzen ihre Kraft nur für Projekte ein, an deren Entwicklung sie innerlich beteiligt waren. Ansonsten machen sie Dienst nach Vorschrift oder ziehen sich heraus, wenn sie können.

Was können Sie tun? Lesen Sie hier weiter:
http://die-ideenschmiede.blogspot.de/2013/02/konnerschaft-in-organisationen-und.html

Wie wir Konflikte lösen können

Was machen Menschen häufig, wenn sie einen Konflikt oder eine herausfordernde Situation lösen wollen? Sie schauen in die Vergangenheit und wollen verstehen, was passiert ist. Sie suchen nach einem Schuldigen innerhalb oder außerhalb der eigenen Reihen. Um eine Lösung zu finden, werden Argumente ausgetauscht. In solchen Gesprächsrunden geht es oft mehr darum, das eigene Argument geschickt zu untermauern als auf das zu hören, was andere sagen und meinen. Wer rhetorisch geschickt ist oder in der Hierarchie eine gute Position hat, wird sich durchsetzen. Vielleicht entstehen auch Kompromisse. Doch eins ist sicher – GUTE LÖSUNGEN entstehen so selten. Wir können Konflikte in Organisationen nicht nach dem Modell von Fernseh-Talkshows behandeln.

Diese Vorgehensweise ist – wenn überhaupt - nur bis zu einem bestimmten Punkt sinnvoll. Wenn wir nur analysieren, argumentieren und Kompromisse schließen, behandeln wir ein Problem mit den Methoden, durch die es entstanden ist.

Wichtiger wäre die Frage: „Was will mir/uns diese Situation im Hinblick auf die Zukunft sagen? Was möchte jetzt entstehen? Worauf sollten wir unsere Aufmerksamkeit jetzt lenken?“ Wenn wir so fragen, bewegen wir uns aus dem Raum der Vergangenheit in den Raum der Zukunft. Das schafft Unsicherheit, denn in der Vergangenheit kennen wir uns aus. Die Zukunft ist ein Raum noch nicht realisierter Möglichkeiten.

Wenn wir diese Unsicherheit aushalten können, spüren wir vielleicht, dass der Konflikt oder die Herausforderung, mit der wir uns beschäftigen, ein nützlicher und wichtiger Wegweiser in die Zukunft ist. Und dann brauchen wir plötzlich keinen Schuldigen mehr. Und statt Kompromisse entstehen Win-Win-Lösungen. Das sind Lösungen, von denen alle profitieren. So etwas funktioniert tatsächlich.

Entscheidungsfindung in Teams

Sind mehrere Personen an einer „Herausforderung“ oder an einem neuen Projekt beteiligt, ist es oft besonders schwer, Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen zu trennen. Wobei die wirklichen Fakten oft den geringsten Anteil haben. Hinzu kommt, dass unterschiedliche Einzelinteressen vorliegen, unterschiedliche Vorstellungen, wie denn eine Lösung aussehen könnte. Und es kommt hinzu, dass ausdrucksstarke Personen mit ihren Ideen stärker wahrgenommen werden, als die Leisen, die vielleicht sehr gute Ideen haben.

Wir haben also mehrere Personen mit unterschiedlichen Interessen, Meinungen, Vorstellungen, Wertesystemen und Beziehungen untereinander. Wir haben vielleicht unterschiedliche Sprachstile und Ausdrucksfähigkeiten. Und vielleicht auch noch eine hierarchische Struktur. Ich glaube, Sie ahnen, worauf ich hinauswill – wie soll ein einem solchen Gemenge eine wirklich gute und funktionierende Lösung gefunden werden? Ich vermute, Sie alle kennen solche Situationen.

Der allparteiliche Dritte


Nun ist eine nicht in die Prozesse eingebundene Person gefragt, die über Klarheit und Unterscheidungsvermögen verfügt und Erfahrungen mit Entscheidungsprozessen in Gruppen hat. Diese Person ist aber nicht „neutral“, sondern „allparteilich“. Das heißt, sie ist den Interessen aller beteiligten Personen oder Gruppen verbunden und hilft ihnen, Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen klar zu trennen. Sie beachtet die unterschiedlichen Wertesystem und sorgt dafür, dass auch die „Leisen“ mit ihren Vorstellungen zum Zuge kommen. Sie macht das, was man „Prozesssteuerung“ nennt, sie strukturiert die gemeinsame Lösungssuche, sorgt dafür, dass alle auf dem gleichen Informationsstand sind, Vereinbarungen und Kommunikationsregeln eingehalten werden und hat idealerweise auch noch ein Gespür für das, was gerade „dran“ ist.

Eine solche Person lenkt den Blick von dem, was die Beteiligten voneinander trennt auf das, was sie verbindet und sorgt für eine lösungsorientiertes, von gegenseitiger Wertschätzung geprägtes Arbeitsklima.

Expertentum, Fakten und Annahmen

Wir orientieren uns oft an der Meinung von "Experten". Damit möchten wir Gewissheit und Sicherheit erlangen. Aber gehen Sie mal mit einem etwas komplexeren gesundheitlichen Problem zu drei verschiedenen Ärzten, mit einem juristischen Problem zu drei Anwälten, mit einem betriebswirtschaftlichen Problem zu drei Unternehmensberatern. Die Wahrscheinlichkeit, immer drei unterschiedliche Einschätzungen und Lösungsvorschläge zu bekommen, ist recht groß. Und Sie sehen immer noch nicht klarer.

Auch ich bin ein Experte – allerdings ein Experte für Klarheit. Sie können mit mir arbeiten, wenn Sie:

  • Eine Idee haben und daraus ein konkretes Projekt entwickeln möchten
  • Gemeinsam mit anderen ein Kooperationsprojekt planen.
  • Ein bestehendes Projekt in „schwere Fahrwasser“ geraten ist,
  • oder In einer Konfliktsituation eine tragfähige Lösung suchen.

Sie merken, ich beschäftige mich nicht nur mit Problemen, sondern helfe gerne auch guten Ideen auf die Sprünge.

Vorgehen


Was genau mache ich und wie mache ich das? In jeder „herausfordernden“ Situation – ob Konflikt oder neue Idee - gibt es:

 

Fakten


Das was zweifellos IST. Sind mehrere Personen beteiligt, fängt es da schon an unklar zu werden. Was ist wirklich Fakt und was nicht? Situationen werden oft unterschiedlich wahrgenommen. Nehmen Sie einen Verkehrsunfall mit drei Zeugen. Wahrscheinlich werden Sie drei zumindest leicht unterschiedliche Beschreibungen des Unfallhergangs bekommen. Vielleicht sogar ganz verschiedene. Und wenn alle drei Zeugen exakt das Gleiche aussagen, geht es wahrscheinlich um einen Versuch von Versicherungsbetrug.


Interpretationen


Den Fakten werden Bedeutungen gegeben. Wiederrum gilt: Je mehr Personen beteiligt sind, desto mehr Interpretationen wird es geben. Warum ist das so? Wir möchten gerne Gewissheit haben. Und wenn wir eine Situation nicht ganz erfassen können oder nicht verstehen, interpretieren wir sehr schnell Bedeutung hinein. Egal, ob sie stimmt oder nicht.



Annahmen


 Hier handelt es sich um reine Vermutungen, die wir, wenn wir nicht sehr klar sind, gedanklich schnell zu Fakten machen.


Gerüchte


Jemand hat einen Fakt interpretiert, ihm also Bedeutung gegeben und noch Annahmen hinzugefügt. Oder jemand hat einfach irgendetwas erfunden. Jemand anders hört dies und gibt es weiter – natürlich wieder in leicht veränderter Weise.

Erwartungen


Jemand interpretiert einen Fakt, gibt ihm Bedeutung und vermutet, was in Zukunft passieren wird. Dieser Punkt ist gerade bei neuen Ideen ein ganz wesentlicher.

Wenn wir uns nun eine herausfordernde Situation ansehen – das Wort Problem vermeide ich ganz bewusst – dann werden wir feststellen: Die wirklichen Fakten machen den geringsten Teil der Situation aus. Der größte Teil sind Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen. Und wer von dieser Situation betroffen ist, kann das alles oft nicht mehr klar voneinander trennen. Das gilt für Einzelpersonen ebenso wie für Gruppen. Teams, Organisationen und Unternehmen.

Und genau hier beginnt meine Arbeit: Ich helfe dem/der oder den Betroffenen dabei, Fakten, Interpretationen, Annahmen, Gerüchte und Erwartungen wieder zu trennen. So wird klar, womit man sich wirklich beschäftigen muss, welcher Aspekt einer Herausforderung wirklich Aufmerksamkeit benötigt, wo Prioritäten zu setzen sind.
Dies kann ich, weil ich an der Situation unbeteiligt bin. Ich bin nicht in diese Situation verstrickt und zugleich verfüge ich über ein hohes Maß an Klarheit und Unterscheidungsvermögen. Diese Klarheit, dieses Unterscheidungsvermögen, diese analytische Fähigkeit gebe ich meinen Kunden oder Klienten weiter. Ich helfe ihnen somit, wieder den Wald UND die Bäume zu sehen.
Das bedeutet nicht, dass ich Lösungen für die herausfordernde Situation habe. Doch sind die besten Lösungen immer die, die die Betroffenen selbst finden. Ich habe die Erfahrung gemacht, das Entwicklungen und Veränderungen durchlebt und erfahren werden müssen und nicht einfach an Berater und Experten abgegeben werden können. Und vielleicht muss tatsächlich zusätzlich noch ein Experte gefragt werden. Aber dann wird klar sein, WAS GENAU man ihn fragen wird und WELCHE Expertise er haben muss. Und man wird in der Lage sein, sich seine Antworten sehr genau anzusehen.

Schritt für Schritt - Jenseits des Businessplans - Begleitung für Gründung und ReStart von Klein(st)unternehmen

Wie gelingt die Gründung eines Klein(st)unternehmens. Wie bringe ich ein in die Schieflage geratenes Klein(st)unternehmen wieder auf Kurs?

Vom Ideenknäuel zum reifen Konzept


Am Anfang steht die Idee. Oft ist es eher eine vage Vorstellung, die zu einem Konzept weiterentwickelt werden will. Hier gilt es, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen und die üblichen Denkrahmen zu verlassen oder sich von vorgestellten Hindernissen einschränken zu lassen. Sehr häufig wird zu wenig Zeit, Energie und Kreativität in die Qualitätsentwicklung des Konzeptes gesteckt. So wird es nicht zu einem reifen Konzept. Statt dessen entstehen beidruckende Zahlenkolonnen für den Businessplan. Die wichtigsten Fragen sind: Wem genau nützt meine Idee? Wo genau kann ich welchen Nutzen stiften und damit Geld verdienen. Wo ist mein Alleinstellungsmerkmal?

Dann erst folgt der Businessplan. Und nicht umgekehrt! Grundsätzlich ist ein Businessplan wichtig – vor allem für den Gründer selbst. Doch er soll den Gründer ermutigen und nicht abschrecken. Schließlich geht es um den Traum eines selbstbestimmten Berufslebens. Erfüllung in der Selbstständigkeit gelingt nur durch ein gutes Zusammenspiel von Kopf, Herz und Hand.

Wer Fördermittel benötigt oder aus der Arbeitslosigkeit heraus gründet, wird ohne Businessplan nicht auskommen. Viele Businessplan-Vorlagen entsprechen jedoch eher den Bedürfnissen der Finanzierungsgeber und Gründungsberater als denen der Gründer. Und viele Gründungsberater erreichen trotz allerlei Zertifizierungen die Gründerin oder den Gründer nicht. Sie verstehen seine Situation und seine Idee nicht. Gründer und Berater sprechen aneinander vorbei. Sie leben in verschiedenen Welten. So bleiben viele Businesspläne bleiben nach erfolgter Gründung in der Schublade. Der Gründer oder ReStarter macht es doch ganz anders. Warum ist das so? Weil mehr auf die betriebswirtschaftliche Umsetzung geachtet wird als auf die Qualität der Idee. Dafür können die Gründungsberater in der Regel nichts. Sie haben es so gelernt.

Aus der Erfahrung Als Beraster und Coach für Kleingründungen begleite ich Gründerinnen und Gründer auf Augenhöhe und spreche mit ihnen die Themen an, die in Businessplänen zu kurz kommen.


Inhalt und Themen der Begleitung


Was kann ich und was will ich?


Persönliche Motive und Wertvorstellungen des Gründers. Passt Ihr Konzept zu Ihnen? Was Ihre zukünftigen Kunden von Ihnen brauchen - die Ego-Falle vermeiden und aus Kundensicht denken. Denken Sie „So ist die Welt!“ oder fragen sie „Wie ist die Welt?“. Nur kreative Neugier führt zu guten Ideen und Konzepten.

Die große Auswahl – verloren in der Vielfalt der Möglichkeiten?


Wo genau ist meine Nische? Wie Sie Ihre Idee fokussieren und im Flow bleiben. Wie Sie Komplexität reduzieren und Freude am Gestalten entwickeln.

Vorsicht Experten!


Gefangen in der Meinungsvielfalt von Experten und Beratern. Wie viel Expertenwissen und BWL-Wissen benötigen Sie wirklich? Was ist in Ihrem Geschäftsfeld üblich? Können Sie es anders und besser machen?

Meilensteinkonzepte


Schritt für Schritt am Markt lernen statt mit einer fertigen Idee eine Bauchlandung zu machen.

Auf zum Kunden


Ist Verkaufen böse? Will ich etwas vom Kunden – sein Geld? Oder gebe ich ihm, was er braucht? Ist der Kunde König oder Partner? Einstellungen zu Verkauf und Kundenakquisition

So geht das in der Geschäftswelt!


Verbreitete Vorstellungen und Irrtümer über Big- und Small-Business. Warum Sie ein innovatives Kleinunternehmen nicht mit den Denkmustern der alten Industriegesellschaft aufbauen können. Der Unterschied zwischen reiner Selbstständigkeit und Unternehmertum. Wie Sie sich vor bösen Spielkameraden hüten.

Alles selbst machen?


Mit denen zusammenarbeiten, die etwas besser können als ich. Wie Sie Komponenten zusammenfügen können.

Gründerbonus


Wie Sie Unterstützung dort finden, wo Sie sie gar nicht erwarten.

Vorsicht Förderungsfalle


Fördermodelle sind sinnvoll – und Ihre Idee ist wichtiger.

Erfolg und Erfolgsblockaden


Hilft positives Denken? Was ist das überhaupt?

Kreativität vor Kapital


Was brauche ich wirklich? Gründung mit wenig Eigenkapital und alternative Wege der Kapitalbeschaffung.

Gut kooperiert ist halb gewonnen


Wo kann ich Nutzen stiften – wer kann für mich nützlich sein? Über Wettbewerb, Konkurrenz und Kooperation.

face-to-face Kurse

Sie haben noch nie mit betriebswirtschaftlichen Themen und Rechnungswesen zu tun gehabt und möchten doch etwas Grundlagenwissen haben? In individuellen face-to-face Kursen vermittle ich Ihnen kurz und knapp das, was Sie wirklich wissen müssen. Mehr nicht. Garantiert! Sprechen sie mich an.

Fragen und Antworten

Warum soll ich mir so viel Arbeit mit einem Konzept machen? Meine Idee ist gut und alles weitere ergibt sich. Da muss ich halt improvisieren.

Sie werden noch oft genug improvisieren müssen. Eine gute Planung ist Voraussetzung, um gut improvisieren zu können.

Soll ich wirklich meine Buchführung auslagern? Wie kann ich kontrollieren, dass die Arbeit richtig gemacht wird?

Was machen Sie, wenn Sie z.B. einen neuen Arzt oder eine neue KFZ-Werkstatt benötigen? Sie hören sich um, lassen sich Empfehlungen geben, gehen hin und machen sich einen eigenen Eindruck. So machen Sie es auch mit einem Buchführungshelfer oder Steuerberater.

Brauche ich nicht grundlegende betriebswirtschaftliche Kenntnisse, um ein Unternehmen führen zu können?

BWL ist wichtig gerade für mittlere und große Unternehmen. In einem Kleinunternehmen reicht die Kenntnis kaufmännischer Grundprinzipien – und die beherrschen sogar Straßenkinder in den Städten der Dritten Welt. Für die allerwichtigsten Grundkenntnisse biete ich face-to-face-Kurse an.

Ich suche noch nach einer guten Marktlücke, um damit Geld zu verdienen.

Worin besteht Ihre Motivation, Unternehmer zu werden? Möchten Sie einfach nur Ihr eigener Chef sein und gutes Geld verdienen? Das ist völlig in Ordnung. Die Frage ist nur, ob diese Strategie erfolgversprechend ist. Aus meiner Sicht ist es besser, aus einer guten Idee ein klares Konzept zu entwickeln. Das erhöht nicht nur die Chance auf Erfolg, sondern führt auch zu mehr persönlicher Zufriedenheit.
Angenommen, Sie könnten einen gut gehenden Imbiss übernehmen, interessieren sich aber nicht besonders für Imbiss-Produkte. Auch wenn es gut läuft – wie zufrieden werden Sie in ein, zwei oder fünf Jahren sein?

Wenn ich genügend Kapital hätte, dann würde ich sofort anfangen.

Wirklich gute Konzepte scheitern meist nicht an fehlendem Kapital. Überlegen Sie zunächst, was Sie wirklich brauchen. Nicht, was schön zu haben wäre, sondern was Sie wirklich brauchen. Benötigen Sie wirklich eigene Geschäftsräume, ein Auto, eine teure Marketingkampagne...? Das ist sicher von Fall zu Fall verschieden. Versuchen sie einfach zu reduzieren und beschränken Sie sich auf das, was unbedingt nötig ist.

Ich suche nach Kapitalgebern. Wie kann ich das anfangen?

Zunächst fragen Sie sich, was Sie wirklich unbedingt benötigen. Wenn Sie gerade kein oder wenig Geld haben, kaufen Sie nur, was unbedingt nötig ist. Schauen Sie, was Sie z.B. mieten oder leasen können oder wo sie vorhandene Kapazitäten mitnutzen können. Vielleicht können Sie in einem Co-Working-Office arbeiten, statt ein eigenes Büro zu mieten und einzurichten. Vielleicht arbeiten Sie aus einem virtuellen Büro heraus.
Natürlich gibt es genügend Kapital im Umlauf: Risiko-Kapital, Venture Kapital etc. Doch achten Sie darauf, dass Sie sich dabei nicht selbst versklaven. Solche Kapitalgeber erwarten einiges von Ihnen.
Im Bereich von Kleingründungen gibt es die Mikrokredit-Finanzierung. Oder machen Sie Ihr eigenes Mikrokredit-System. Wenn Sie z.B. 2000 Euro brauchen, leihen sie sich von Freunden und Verwandten 10 mal 200 Euro. Das ist ein überschaubares Risiko.

Als Unternehmer muss ich meine Leistungen ja auch verkaufen. Das kann ich aber nicht gut. Überreden, Argumentieren und rhetorische Kniffe sind nicht mein Ding.

Dahinter steckt eine überholte Vorstellung über das Verkaufen. Wenn Sie ein Produkt oder eine Dienstleistung mit einem wirklichen Kundennutzen haben, dann brauchen sie niemanden überreden oder mit rhetorischen Tricks manipulieren. Stellen sie den Kundennutzen klar heraus. Das funktioniert natürlich nur, wenn Sie sich an die Kunden wenden, die wirklich von Ihrem Angebot profitieren können. Die müssen Sie zunächst herausfinden. Und fragen Sie sich: Wollen Sie etwas vom Kunden, nämlich sein Geld? Oder haben Sie etwas, was er braucht, nämlich ihr konkretes Produkt?
Wenn Sie meinen, dass Ihr Kunde Ihr Produkt nicht wirklich braucht, wird er das unterschwellig spüren.
Sparen sie sich das Geld für Seminare und Bücher mit Titeln wie „So werden sie zum Top-Verkäufer“. Das mag vor 20 Jahren funktioniert haben. Die meisten Kunden erkennen heute rhetorische Manipulationsmethoden, Argumentationsketten und vorbereitete Einwandbehandlung. Mit einem guten Produkt haben Sie das nicht nötig. Wenn der Kunde Ihre echte Begeisterung und Überzeugung spürt, hört er ihnen gerne zu.

Verbreitete Irrtümer über Unternehmen und Unternehmer

Unternehmer sind langweilige Menschen in grauen Anzügen oder Business-Kostümen und mit großen Autos.

Diese Sichtweise scheint immer noch tief verankert zu sein. Doch sie stimmt schon lange nicht mehr. Die Palette reicht heute vom edlen Nadelstreifen mit S-Klasse Mercedes bis zu gepiercten Punk mit Fahrrad. Und genau so vom Nadelstreifenträger mit Fahrrad bis zum Punk im Porsche.

Unternehmer beuten andere Menschen aus.

Solche gibt es natürlich. Doch fragen Sie sich bitte genau, welches Weltbild hinter einer solchen Feststellung steckt. Lehnen Sie die Ökonomie an sich ab oder nur bestimmte Verhaltensweisen? Nutzen Sie die Regeln des Marktes für eine bessere Ökonomie. Schaffen Sie Verbesserungen für die Menschen und Sie werden davon profitieren.

Um ein Unternehmen zu gründen brauche ich viel Kapital.

Falsch. Gehen Sie in einen Billig-Shop, kaufen Sie 10 Regenschirme á 3 Euro. Gehen Sie dann an einem Tag mit unsicherer Wetterlage in ein Naherholungsgebiet oder stellen Sie sich auf den Bahnhofsvorplatz. Dann verkaufen Sie diese Regenschirme für 10 Euro an die Leute, die ihren Schirm vergessen haben. Und schon sind Sie Unternehmer und haben Ihre ersten 70 Euro verdient.
Natürlich gibt es Gründungen, die viel Kapital benötigen. Dies lässt sich oft auch auftreiben. Doch es gibt auch gute Konzepte, die sich mit wenig Gründungskapital starten lassen.

Als Unternehmer muss ich sehr risikobereit sein.

Unfug! Als Unternehmer müssen Sie Risiken vermeiden und erkennbare Risiken vorhersehen. Das machen Sie am besten mit einem durchdachten Konzept.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Am Anfang - Über die Ideenschmiede


Sie haben eine gute Idee und möchten diese verwirklichen?

Sie möchten ein Unternehmen gründen? Oder eine Initiative, einen Verein?

Haben Sie wirtschaftliche oder ideelle Ziele? Vielleicht lassen sich diese ja miteinander verbinden. Soziales Engagement lässt sich durchaus mit unternehmerischer Initiative verbinden.


Falls Sie ein Unternehmen gründen möchten, fangen Sie bitte nicht damit an, Buchführung zu lernen. Es gibt Leute, die können dies bereits und helfen Ihnen gerne. Und hüten Sie sich vor den Gründungsberatern. Zumindest vorläufig. Und machen Sie bitte keine „Konkurrenzanalyse“. Schauen Sie nicht danach, was andere mit einer ähnlichen Idee so machen. NULL!!! Suchen Sie nicht im Internet nach fertigen Businessplänen. So töten Sie Ihre eigenen guten Ideen. Später dürfen Sie das gerne machen. Aber jetzt noch nicht.

Falls Sie eine Initiative, einen Verein oder eine Non-Profit-Organisation gründen möchten, fangen Sie bitte nicht damit an, über Statuten oder Satzungen nachzudenken.

Zunächst geht es nur um eins: Ihre Idee! Und sonst erst mal um gar nichts!

Ihre Idee ist der Ausgangspunkt. Was Sie nun brauchen ist ein Konzept. Und das erfordert eine Menge an Gedankenarbeit. Wenn Sie eine Idee haben und sich nun sagen: „Das muss ich nur noch umsetzen“ sind sie wahrscheinlich auf den Holzweg. Denn zwischen der Idee und der Umsetzung steht das Konzept, das sie entwickeln müssen. Und um das geht es hier.
Sie werden wahrscheinlich eine Menge Überlegungen anstellen müssen. Doch hüten Sie sich vor zu großer Komplexität. Am Ende besticht Ihr Konzept durch Einfachheit und Klarheit. Kompetent ist nicht, wer sich unverständlich ausdrückt.

Im Folgenden beziehe ich mich auf Unternehmensgründungen. Für Initiativen, Vereine und Non-Profit-Organisationen gelten die Regeln in ähnlicher Weise.

Gründungsberater


Gründungsberater fokussieren sich in der Regel auf die betriebswirtschaftliche Aufgabenstellungen. Dafür sind sie ausgebildet. Doch die Entwicklung und Ausarbeitung innovativer Ideen ist meist nicht ihre Stärke, von Ausnahmen mal abgesehen. Und wenn Ihre Idee nicht mit deren Vorstellungen übereinstimmt, werden sie Ihnen vermutlich erst mal „die Flausen austreiben“. Wenn Sie später einen Businessplan erstellen möchten oder müssen, dann kann ein guter Gründungsberater Ihnen helfen. Aber erst dann!


Eine gute Idee finden


Sie möchten gerne etwas unternehmen, wissen aber noch nicht so genau, was? Das geht vielen Menschen so. Fragen sie sich:
Was fehlt mir / anderen Menschen / Freunden?
Was ärgert mich?
Was kann man einfacher / besser / preiswerter machen?
Was würde Sie gerne mit anderen zusammen unternehmen?
Was kann man radikal in Frage stellen?
Wo kann ich Funktionen radikal in Frage stellen und neu organisieren?
Wo fallen Dingen an, die ich anderweitig nutzen kann?


Von der Idee zum Konzept


Nun geht es darum, aus Ihrer Idee ein reifes und durchdachtes Konzept zu entwickeln. Viele Existenzgründer verwechseln Idee und Konzept. Sie hoffen darauf, dass ein Gründungsberater ihr Konzept entwickelt. Aber das kann er in der Regel nicht. Die Konzeptentwicklung ist ein kreativer Prozess.

Die entscheidenden Fragen sind:
Was wollen Sie wirklich? Was bewegt Sie? Was begeistert Sie? Was liegt hinter Ihrer Ausgangsidee? Was sind Ihre Fähigkeiten, Talente, Neigungen, Wünsche, Werte, Leidenschaften? Welche Menschen wollen Sie anziehen? Was schätzen Sie an diesen Menschen? All dies gehört mit in die Konzeptentwicklung. Nur so können Sie erreichen, das wirklich unternehmerisch im wahrsten Sinne des Wortes tätig werden können.
Bei diesen Fragen kann Ihnen ein Gründungsberater in der Regel nicht helfen. Nicht, weil er es nicht will, sondern weil er es nicht kann. Angenommen, Sie kommen mit einer sehr ungewöhnlichen Idee zu ihm. Er wird mit skeptischen Blick hinter seinem Schreibtisch sitzen und skeptische Fragen stellen. Und Sie? Innerlich werden Sie immer kleiner und fragen sich vermutlich, wie Sie so verrückt sein konnten, eine solche Idee zu entwickeln. Sein Fehler liegt darin, den Realitäts-Check viel zu früh zu machen.
Stellen Sie sich vor, Henry Ford wäre mit seiner Idee, massenhaft Menschen auf Benzinmotoren zu setzen, zu einem konventionellen Unternehmensberater der damaligen Zeit gegangen.
Sie brauchen in dieser Situation einen Begleiter, der Sie aufbaut, Ihnen ermutigende Fragen stellt, Fragen, die Sie öffnen.
Kreativität ist nichts geheimnisvolles. Sie ordnet Ideen und Fakten zu Systemen und Konzepten. Dabei geht es zunächst, darum, möglichst viele Ideen zu entwickeln, egal, wie absurd sie zunächst klingen mögen. Eine vorschnelle Bewertung der Ideen ist der Tot jeder Kreativität. Wahrscheinlich wird sich Ihre Ursprungsidee im Laufe der Konzeptentwicklung verändern. Am Ende dieses Prozesse werden sie mehr Sicherheit bezüglich der Marktfähigkeit Ihrer Idee haben. Nun können sie, falls erforderlich, einen Businessplan erstellen. Und auch für ihn gilt: Nicht der Plan ist entscheidend, sondern der Prozess des Erstellens.

Nach der Klären & Lösen-Methode betrachten wir Ihr Konzept unter folgen Aspekten:

Fakten – was sind die Fakten in Bezug auf Ihr Konzept?
Interpretationen – Welche Bedeutungen geben Sie den Fakten?
Annahmen – Welche Vermutungen haben Sie in Bezug auf Konzept und Markt?
Gerüchte – Jemand hat etwas gehört, was mit Ihrer Idee zusammenhängt und Ihnen erzählt. Stimmt das auch?
Erwartungen – was wird voraussichtlich in Zukunft passieren?

Indem Sie lernen, diese fünf Aspekte klar zu unterscheiden, bekommen sie mehr Sicherheit über Ihr Konzept.