Dienstag, 10. November 2015

Sharing Economy und KoKonsum

Sie haben ein Auto und benutzen es nur selten? Wenn Sie es nun mit jemanden teilen, der auch nur selten ein Auto benötigt, dann betreiben sie das, was man als KoKonsum bezeichnet und sind bereits Teil der Sharing Economy.

Kokonsum, Sharing Economy, P2P Economy steht für eine wachsende Bewegung, die Tauschhandel, Leihen, Schenken und Mieten neu definiert. Dabei geht es um materielle Dinge wie Konsumgüter, Autos, Wohnungen und immaterielle Ressourcen wie Erfahrung, Zeit und Kenntnisse. Wikipedia ist ein gutes Beispiel für das Teilen von Wissen. Dank Internet lässt sich dies praktisch organisieren. Angenommen, Sie benötigen eine Bohrmaschine. Sie möchten wissen, wer in Ihrer Nachbarschaft eine hat und bereits ist, sie zu verleihen. Dann gehen Sie in ein lokales Nachbarschaftsnetzwerk und nehmen Kontakt auf. Vermutlich werden solche Netzwerke in einigen Jahren selbstverständlich sein. Hier hat man dies bereits realisiert: http://wir.de/ Von der Heißklebepistole über Gassi gehen bis zu Kleinmöbeln findet sich etwas. Vielleicht ist ihr Ort ja schon dabei.

Sie besuchen einen Ort irgendwo auf dieser Welt und möchten schon vorher einen Local Guide kennen lernen? Dann schauen sie mal hier: http://www.rent-a-guide.com/. Sie möchten nicht im Hotel übernachten sondern hätten lieber einen privaten – und preiswerteren – Gastgeber? Den gibt es hier: https://www.airbnb.de/ oder hier: http://www.wimdu.de/. Oder Sie möchten lieber in einem privaten Garten zelten? Finden Sie hier: http://campinmygarden.com/. Und hier können Sie Ihre Anreise organisieren: http://www.mitfahrgelegenheit.de/, bzw. ab 2016 hier: https://www.blablacar.de/. Wenn sie mit Ihrem Auto fahren, können sie dort natürlich eine Mitfahrgelegenheit anbieten und so Kosten sparen. Einen Parkplatz am Zielort finden Sie evt. hier: http://magazine.ouishare.net/de/2015/03/kokonsum-fuer-parkplaetze/

Sie möchte gerne mal wieder in neuer Kleidung herumlaufen oder Ihren Kleiderschrank aufräumen. Dann schauen sie mal hier: http://www.kleiderkreisel.de/.

Sie können gar nicht alles verzehren, was Ihre Obstbäume hergeben oder wünschen kostenlose Äpfel und Birnen direkt vom Baum? Gibt’s hier: http://mundraub.org/.

Hier finden Sie ein paar Anregungen zum Thema Carsharing: http://carsharingfan.de/.

Sie brauchen irgendwo auf der Welt für ein paar Stunden oder Tage ein Büro? Hier werden sie fündig: https://www.sharedesk.net/.


Sharing Economy ermöglich es, Dinge günstiger zu nutzen, weil Privatleute und auch Unternehmen ihre Ressourcen teilen. Die Möglichkeiten, die bisher Tauschkreise oder Tauschringe boten, erweitern sich so https://de.wikipedia.org/wiki/Tauschkreis

Das wird nicht überall gerne gesehen. Hotelbesitzer mögen aus verständlichen Gründen keine Kurzzeit-Untermiete in privaten Wohnungen und Taxi-Unternehmer keine privaten Anbieter, wie man sie hier findet: https://www.uber.com/de/. Daher ist es schon zu allerlei Verboten und Einschränkungen gekommen. Die niederländische Staatsanwaltschaft durchsuchte kürzlich die Europa-Zentrale dieses Fahrdienstes.

Wie auch immer einzelne Bereiche dieser Sharing-Economy sich entwickeln werden – dies ist eine Form der Ökonomie, die auch Menschen mit geringen Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Dieser Teil der Bevölkerung wächst, auch im Bereich gut ausgebildeter Menschen. Die Gleichung „Gute Ausbildung = sicheres und gutes Einkommen“ geht schon lange nicht mehr auf.

Aus dieser Bewegung, die traditionellen Konsum neu definiert, sind bereits einige Geschäftsmodelle entstanden. Unternehmen, gerade auch StartUps, können sich an der Sharing Economy beteiligen oder Angebote schaffen, diese zu organisieren. Gänzlich neu ist dies nicht. Landwirtschaftliche Betriebe z.B. teilen schon länger kostenintensive Landmaschinen und Car-Sharing-Anbieter gibt es auch seit mehreren Jahren. Neu ist, dass diese Idee sich nun auf andere materielle Gegenstände und immaterielle Ressourcen ausdehnt.

Sharing Economy betrifft auch den Bereich Finanzierung. Mittel Crowdfunding lassen sich Unternehmen, soziale oder kulturelle Projekte oder Kampagnen finanzieren: http://die-ideenschmiede.blogspot.de/2013/02/crowdfunding-als-finanzierungsmodell.html. Kredite von Privat an Privat gibt es hier: https://www.auxmoney.com/. Allerdings sollten Sie sich vorher gründlich über die Anbieter informieren: http://www.p2p-kredite.com/ und https://www.test.de/Smava-und-Auxmoney-Privatkredite-im-Internet-4540421-0/.

Schauen Sie auch mal hier:


http://www.lets-share.de/

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